Was ist latente wärme?

Latente Wärme

Latente Wärme, auch als versteckte Wärme bekannt, ist die Energie, die von einer Substanz absorbiert oder freigesetzt wird, während sie eine Phasenübergang durchläuft. Dabei ändert sich die Temperatur der Substanz nicht. Die Energie wird verwendet, um die intermolekularen Bindungen zu brechen oder zu bilden, anstatt die kinetische Energie der Moleküle zu erhöhen.

Arten der latenten Wärme:

  • Latente Schmelzwärme (oder Erstarrungswärme): Die Energie, die benötigt wird, um eine Substanz von einem Feststoff in eine Flüssigkeit zu verwandeln (oder umgekehrt).
  • Latente Verdampfungswärme (oder Kondensationswärme): Die Energie, die benötigt wird, um eine Substanz von einer Flüssigkeit in ein Gas zu verwandeln (oder umgekehrt).
  • Latente Sublimationswärme (oder Resublimationswärme): Die Energie, die benötigt wird, um eine Substanz direkt von einem Feststoff in ein Gas zu verwandeln (oder umgekehrt).

Bedeutung:

Latente Wärme spielt eine wichtige Rolle in vielen natürlichen Prozessen, wie z.B. dem Wasserkreislauf und der Wettervorhersage. Sie wird auch in vielen technischen Anwendungen eingesetzt, wie z.B. in Kühlsystemen und Wärmespeichern.

Beispiele:

  • Beim Schmelzen von Eis wird Energie benötigt, um die festen Bindungen zwischen den Wassermolekülen aufzubrechen. Diese Energie wird als latente Schmelzwärme bezeichnet und führt nicht zu einer Erhöhung der Wassertemperatur, bis das gesamte Eis geschmolzen ist.
  • Beim Kochen von Wasser wird Energie benötigt, um die flüssigen Bindungen zwischen den Wassermolekülen aufzubrechen und sie in gasförmigen Wasserdampf umzuwandeln. Diese Energie wird als latente Verdampfungswärme bezeichnet.